Heute leben rund eine Milliarde Menschen in Gebieten, in denen der Zugang zu frischem Wasser knapp ist. Bis 2025 könnten zwei Drittel der Weltbevölkerung Schwierigkeiten haben, Zugang zu sauberem Wasser zu erhalten, um ihren Bedarf zu decken. Die Modeindustrie verbraucht eine Menge Wasser über ihre Lieferkette hinweg, von der Pflanzenbewässerung über Nassprozesse in der Produktion bis hin zum Kundenverbrauch. Für die Herstellung und Verwendung eines einfachen Baumwoll-T-Shirts zum Beispiel wird der Gegenwert von drei Jahren Trinkwasser (2.700 Liter) benötigt (QUELLE: WWF). In einer Welt knapper werdender natürlicher Ressourcen müssen wir gemeinsam daran arbeiten, diesen Verbrauch schnell zu senken und gleichzeitig die Qualität des Abwassers, das derzeit entlang der Lieferkette eingeleitet wird, zu verbessern.
Das Bekenntnis von C&A zu „Null Ausstoß schädlicher Chemikalien“ (ZDHC) beinhaltet regelmäßige Abwassertests in Produktionseinheiten unserer Lieferanten zur Bestätigung, dass schädliche Chemikalien eliminiert wurden. Unsere wesentliche Verpflichtung, nachhaltigere Baumwolle zu beziehen, reduziert auch unseren Wasserverbrauch, denn nachhaltigere Baumwolle benötigt deutlich weniger Wasser als konventionelle Baumwolle.
Wir freuen uns, weitere Wassereinsparungen im Jahr 2017 berichten zu können: Wir schätzen, dass sich unser gesamter Wasserfußabdruck im Vergleich zu 2016 um 14 % verkleinert hat. Diese Einsparungen sind auf einen 29 % geringeren Verbrauch von blauem Wasser, einen 15 % geringeren Verbrauch von grünem Wasser und einen 13 % geringeren Verbrauch von grauem Wasser zurückzuführen.
2017 haben wir uns globale Ziele für 2025 gesetzt: Wir wollen Wasser in der Produktion von Rohstoffen um 30 % senken und das Wasser, das wir in den Filialen, Verteilzentren und Büros verwenden, um 10 % (im Vergleich zu 2015). 2018 werden wir das erste Mal unsere Fortschritte messen.
Der erste Schritt zur Reduzierung des Wasserverbrauchs in unserer Lieferkette besteht darin, ein genaues Bild unseres Fußabdrucks zu haben – wie viel verbrauchen wir wo. 2017 führten wir unsere dritte C&A-spezifische gemischte Lebenszyklusanalyse (LCA) durch, um unsere CO2- und Wasserbilanz besser zu verstehen. Darauf aufbauend haben wir eine Strategie entwickelt, unseren Wasserverbrauchs zu reduzieren und – am allerwichtigsten – unseren Lieferanten zu helfen, dasselbe zu tun.
Die Produktion von Rohmaterialien (61 %) und textilen Zwischenprodukten (30 %) machen zusammen 91 % unseres kombinierten Fußabdrucks für blaues, grünes und graues Wasser aus.
zusammen 91 % unseres kombinierten Fußabdrucks für blaues, grünes und graues Wasser aus. Gesamter Wasserfußabdruck im Jahresvergleich
Der Wasserfußabdruck ist ein Indikator für den Süßwassereinsatz, der sowohl den direkten als auch den indirekten Wasserverbrauch für jede Art von Produktionstätigkeit berücksichtigt: zum Beispiel der Baumwollanbau für die von einer Person oder einer Gruppe von Personen konsumierten Produkte oder für die Aktivitäten innerhalb eines geographischen Gebiets. Es berücksichtigt den Wasserverbrauch und die Verschmutzung in jeder Phase des Produktionsprozesses und der Wertschöpfungskette und umfasst drei Komponenten:
Indem wir den Wasserfußabdruck messen, können wir die Auswirkungen unseres Wasserverbrauchs bewerten und Maßnahmen zur Verringerung dieser Auswirkungen ergreifen.
Gesamter Wasserfußabdruck 2017 über unseren Lebenszyklus
Quelle: Aligned Incentives, 2017
Gesamter Wasserfußabdruck über unseren Lebenszyklus im Jahresvergleich
Die untenstehende Graphik zeigt den Vergleich unseres Wasserfußabdrucks zwischen 2016 und 2017. Die Verbesserung ist wesentlich bedingt durch die Reduzierung bezogener Materialien (das Gewicht der Vorräte hat sich trotz einer Zunahme der verkauften Artikel verringert) und den Bezug nachhaltigerer Materialien (z. B. Baumwolle und Viskose). Unser Fußabdruck verringerte sich außerdem aufgrund unserer verbesserten Modellierung der Verbrauchergewohnheiten. Insgesamt führten diese Treiber zu einer Reduzierung von ungefähr 1,3 Milliarden m3 über unsere Wertschöpfungskette hinweg.
Unsere blauen und grünen Wasserfußabdrücke sind dominiert vom Baumwollanbau (61 % bzw. 85 % Anteil), während die Polyesterproduktion (35 % Anteil) und die Textilherstellung (34 % Anteil) den Großteil unseres grauen Wasserfußabdrucks ausmachen.
Unsere wesentliche Verpflichtung, nachhaltigere Baumwolle zu beziehen – einschließlich Biobaumwolle und Better Cotton – hilft ebenfalls dabei, unsere Ziele im Bereich Wasser zu erreichen. 77 % unseres kombinierten Verbrauchs von blauem und grünem Wasser ist auf den Baumwollanbau zurückzuführen, wenn direkter und indirekter Wasserverbrauch gemessen werden. Wie bei den Treibhausgasemissionen ist die Beschaffung nachhaltigerer Baumwolle unser bester Hebel, um den Verbrauch von blauem und grünem Wasser aus der Landwirtschaft zu reduzieren, und zwar um 56 % bzw. 37 % im Vergleich zu herkömmlicher Baumwolle.
Fußabdruck von blauem Wasser beim Baumwollmix von C&A, im Vergleich zu konventioneller Baumwolle
Fußabdruck von grünem Wasser beim Baumwollmix von C&A, im Vergleich zu konventioneller Baumwolle
Fußabdruck von grauem Wasser beim Baumwollmix von C&A, im Vergleich zu konventioneller Baumwolle
Unseren Wasserfußabdruck durch effizientere Produktion verringern
30 % unseres gesamten Wasserfußabdrucks (blau, grau und grün) wird verbraucht, wenn die Faser zu Stoff verarbeitet wird. Die wesentlichen Auswirkungen in dieser Produktionsstufe treten beim Färben, Waschen und Veredeln von Textilien auf. C&A arbeitet eng mit der Better Mills Initiative (BMI) zusammen, die sich dafür einsetzt, die Industrie der textilen Nassverarbeitung in China zu verbessern. Die BMI befasst sich mit einer Vielzahl von Themen in den Fabriken, einschließlich Wasser- und Energieverbrauch, Abwasser und Verwendung von Chemikalien.