Unsere Lieferkette umfasst mehr als eine Million Menschen, die bei 722 Lieferanten weltweit beschäftigt sind. Die Unternehmen mit ihren mehr als 1.600 Produktionsstätten stammen aus vier Beschaffungsregionen mit den verschiedensten Kulturen. Auch wenn diese Zahlen sehr groß erscheinen, stellen sie nur einen sehr geringen Teil der Lieferkette der gesamten Bekleidungs- und Textilindustrie dar. Einerseits ist dies eine echte Chance, nachhaltiges Verhalten der verschiedenen Bevölkerungsgruppen selbstverständlicher zu machen. Andererseits bedarf der Einsatz für bessere Praktiken auch Wachsamkeit und Engagement in besonderem Maße. Wir müssen die wichtigen Themen in enger Partnerschaft mit unseren Lieferanten und Stakeholdern identifizieren und Kompetenzen für Veränderungen aufbauen.
Die Priorität von C&A ist es, in langfristige Beziehungen mit strategischen Lieferanten zu investieren, die unsere Werte leben. Aus diesem Grund entwickeln wir lang andauernde Beziehungen zu unserer Lieferkette. So pflegen wir mit mehr als 71 % unserer Lieferanten länger als fünf Jahre eine Beziehung. Die Zusammenarbeit mit den Lieferanten, die unsere sozialen und ökologischen Anforderungen verstehen und bestrebt sind, diese zu erfüllen, stärkt unsere Lieferkette und unterstützt uns beim Erreichen unserer Nachhaltigkeitsziele. Durch die Optimierung der Zahl der Fabriken und Lieferanten wird unser Engagement für sichere und faire Arbeitspraktiken sowie eine saubere Umwelt über unsere gesamte Lieferkette hinweg gestärkt. Innerhalb der letzten zwei Jahre reduzierten wir unsere Lieferantenbasis um 39 % und wir werden die Anzahl der Lieferanten, soweit angemessen und möglich, weiter reduzieren.
Wir beginnen mit unseren Lieferantenbeziehungen, weil wir hier gemeinsam eine positive Wirkung erzielen können. Dabei suchen wir immer nach Wegen, die Standards weiter zu verbessern und zusammen mit gleichgesinnten Partnern den branchenweiten Wandel voranzutreiben. Unser Fokus liegt auf zwei Bereichen: Sicherheit und Fairness für die Menschen, die unsere Kleidung herstellen, sowie die Förderung einer sauberen Umwelt. Ziel ist es, damit gesunde Gemeinschaften in unseren Beschaffungsländern und den Planeten insgesamt stärker zu fördern.
Eine nachhaltige Lieferkette vom Bauern bis zum Kunden
Für uns bedeutet Nachhaltigkeit, sich auf ein Kreislaufmodell hinzubewegen, bei dem die Kleidung schon für den nächsten Gebrauch konzipiert wird. Zudem soll sie mit weniger, dafür sichereren Chemikalien, erneuerbaren Energien, sauberem Wasser und unter sicheren und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Um nachhaltiges Verhalten unter unseren Lieferanten selbstverständlicher zu machen, investieren wir in den Aufbau von Kompetenzen in unserer gesamten Lieferkette – vom Feld bis zur Fabrikhalle. Wir sehen Compliance als Ausgangspunkt, aber nicht als oberstes Ziel: Erst einmal müssen wir mit unseren Lieferanten und deren Fabriken Veränderungen herbeiführen.
Darüber hinaus machen wir weiter Fortschritte auf unserem Weg hin zu Kreislaufmode und konzentrieren uns darauf, Nachhaltigkeit bei all unserem Handeln von Beginn an zu berücksichtigen. Das bedeutet, dass wir auch das Design unserer Produkte revolutionieren und diese bereits mit Blick auf ihren nächsten Einsatz gestalten. Dies schließt eine sorgfältige Auswahl von sicheren Materialien und Chemikalien ebenso ein wie die Zusammenarbeit mit den Fabriken unserer Lieferanten zur Gewährleistung sicherer und fairer Arbeitsbedingungen. Und es bedeutet auch, dass wir die „End-of-Use“-Lösungen im Interesse unserer Kunden erweitern.
100 % unserer Produkte werden von Top-Performing A/B-bewerteten Lieferanten stammen.
Wir werden innerhalb unserer Lieferkette Kompetenzen und Lieferanteneigentum aufbauen.
Null Ausstoß von gefährlichen Chemikalien
20 % geringerer CO2-Fußabdruck in den C&A-Filialen, Verteilzentren und Büros (Basisjahr 2012).
Reduzierung des Wasserverbrauchs in der Rohmaterialphase um 30 %(Basisjahr 2012).*
Reduzierung des Wasserverbrauchs in den C&A-Filialen, Verteilzentren und Büros um 10 % (Basisjahr 2012).*
Kein Abfall auf Deponien.*
*Ziel für 2025
Transparenz zur Norm machen
Die Lieferkette der Bekleidungsindustrie ist komplex. Bei uns umfasst sie rund 700 Lieferanten sowie 1.600 Tier-1- und Tier-2-Produktionsstätten. Damit sind sowohl Herausforderungen als auch ein großer Spielraum für Veränderung verbunden. Indem wir unsere eigenen Standards neu bewerten und die Entwicklung gemeinsamer Standards fördern, nehmen wir die Branche mit auf den Weg und verankern zuverlässige Prozesse.
Transparenz ist ein Teil der Lösung. Wir müssen die Rückverfolgbarkeit und Verlässlichkeit über die gesamte Lieferkette der Bekleidungsindustrie hinweg absichern. So können wir mit den Stakeholdern und anderen Marken gemeinsame Herausforderungen angehen, die richtige Unterstützung anbieten, gutes Verhalten belohnen und den Wandel in der Branche vorantreiben. Wir erhöhen stetig die Transparenz unserer Lieferkette und veröffentlichen mindestens einmal jährlich eine Liste mit den Produktionsstätten unserer Tier-1- und Tier-2-Lieferanten.
Unser übergeordneter Ansatz
Ein wichtiger erster Schritt zu mehr Transparenz in unseren Lieferketten sind genaue Daten über die Leistung unserer Lieferanten und die Bewertung laufender Maßnahmen. Das reicht von der Chemikalien-, Energie- und Wassernutzung bis hin zu Themen wie Löhne oder Sicherheit am Arbeitsplatz. Je umfassender und genauer die Informationen sind, desto gezielter und effektiver können wir die Lieferanten unterstützen.
Von den Unternehmen und Organisationen der Bekleidungsindustrie werden derzeit ganz verschiedene Monitoring- und Bewertungsinstrumente genutzt. Wir sind jedoch mit vielen unserer Stakeholder der Meinung, dass wir hier eine Annäherung schaffen und standardisierte Instrumente einsetzen müssen. Nur so können wir die Qualität unserer Daten und die Effizienz unseres Handelns verbessern.
Der Higg-Index der Sustainable Apparel Coalition (SAC) liefert genau diesen einheitlichen Bewertungsstandard. Der Index wird bereits von vielen großen Marken, einschließlich C&A, verwendet und wächst so stetig in Umfang und Effektivität. 2018 erprobte C&A das Higg 3.0 Facility Environment Module (FEM), das als vollwertiges Tool für die Umweltprüfung in der gesamten Bekleidungslieferkette fungiert. Ab 2019 wird es in unserer Lieferkette konsequent angewendet werden. Wir sind zudem am SAC-Projekt „Social and Labour Convergence“ (SLCP) beteiligt, das auf die Entwicklung eines Bewertungsinstruments für Menschen- und Arbeitsrechte abzielt. Tatsächlich wurde C&A von den Mitgliedern des SLCP ausgewählt, die Marken in deren Lenkungsausschuss zu vertreten.
Mittlerweile nutzen wir eine Kombination aus eigenen Audit- und Bewertungsinstrumenten, den bestehenden Higg-Modulen und dem Audit-Protokoll des ZDHC (Null Ausstoß schädlicher Chemikalien). Wir werden diese Instrumente so lange wie nötig nutzen oder auch ergänzen, um Lücken in der Abdeckung zu schließen. Damit kommen wir im Rahmen eines Multi-Stakeholder-Diskussionsprozesses einer Lösung näher, die von allen Marken unterstützt wird.
Das Transparenzversprechen
2016 hat sich Human Rights Watch an 72 globale Bekleidungsmarken, darunter C&A, gewandt, um sie zur Abgabe eines neuartigen Transparenzversprechens zu verpflichten. Dieses Versprechen ist Teil einer Initiative, die Marken zu einer konsequenten Transparenz in ihren Lieferketten ermutigt. Es hilft der Bekleidungsindustrie dabei, einen gemeinsamen Mindeststandard zu etablieren, der sie zur Veröffentlichung von Informationen über alle Fabriken ihrer Lieferketten während der Herstellungsphase anhält. Wir haben uns im Februar 2017 zu diesem Versprechen bekannt, uns seither vollständig auf die Anforderungen eingestellt und diese Informationen in konsistenter Form zur Verfügung gestellt.
Erfahren Sie mehr über das Transparenzversprechen
Die Erwartungen an unsere Partner in der Lieferkette werden in unserem Code of Conduct für Lieferanten klar formuliert und kommuniziert. Seine Einhaltung wird durch regelmäßige Audits unseres Sustainable Supply Chain (SSC)-Teams überprüft, das weltweit beinahe 90 Personen umfasst, einschließlich 36 Auditoren und 25 Development Officer. Die im Code of Conduct für Lieferanten enthaltenen Standards werden bei Bedarf aktualisiert. So haben wir beispielsweise 2017 unsere Standards zum Brandschutz, Umweltschutz und hinsichtlich der Arbeitszeiten verschärft. Bei Verstößen gegen unseren Code of Conduct legen wir den Lieferanten, C&A-Mitarbeitern und Beschäftigten in den Fabriken unserer Lieferanten nahe, uns über unsere Fairness Channels davon in Kenntnis zu setzen, wodurch die Verstöße anonym an das Management weitergeleitet werden. All unsere Lieferanten sind verpflichtet, unseren Code of Conduct als festen Bestandteil unserer vertraglichen Beziehung und Einkaufsvereinbarungen zu unterzeichnen.
Wie wir Lieferanten bewerten
Transparenz ist unser oberstes Prinzip bei der Bewertung unserer Lieferanten in Sachen Nachhaltigkeit, begleitet durch unser Engagement für den Kompetenzaufbau. Dies spiegelt sich in unseren Ratings wider. Nachhaltigkeitskriterien machen 20 % unserer gesamten Lieferantenbewertung aus und haben das gleiche Gewicht wie Preis, Qualität, Lieferung und Produktausführung. Jede Produktionsstätte wird im Rahmen unseres Code of Conduct für Lieferanten anhand einer Reihe Bewertungskriterien von A bis E bewertet, wobei A die höchste Bewertung darstellt.
Die mit A und B bewerteten Produktionsstätten weisen keine gravierenden Verstöße entsprechend der Vorgaben unseres Code of Conduct für Lieferanten auf. Auf der anderen Seite führt etwa ein ernstes Problem wie eine unzureichende Feuerlöschausrüstung oder eine wiederholt versäumte Brandschutzübung zu einer D-Einstufung. Die Aufdeckung eines Verstoßes, bei dem eine Null-Toleranz-Politik gilt, führt hingegen zu einer E-Einstufung.
Die Gesamtbewertung eines Lieferanten wird als Durchschnitt aller für C&A eingesetzten Produktionsstätten errechnet. Hat ein Lieferant jedoch eine mit E bewertete Produktionsstätte, wird die Gesamtlieferantenbewertung zu E herabgestuft. Wir vergeben keine Produktionsaufträge an Lieferanten mit E-Rating. Dennoch arbeiten wir eng mit diesen zusammen, um Probleme anzugehen und ihre Bewertung im Laufe der Zeit zu verbessern – als Voraussetzung für neue Aufträge. Neue Lieferanten und Produktionsstätten müssen vor einer möglichen Zusammenarbeit nachweisen können, dass sie unsere Nachhaltigkeitskriterien erfüllen und bei Bedarf Verbesserungen vornehmen.
Beendigung der Zusammenarbeit
Wenn Lieferanten und Fabriken gegen unseren Code of Conduct verstoßen, arbeiten wir mit dem Lieferanten, der Werksleitung und unseren internen Teams zusammen, um die Situation zu verbessern. Sofern es sich nicht um ernste Probleme oder Verstöße gegen die Null-Toleranz-Politik handelt, halten wir an unserer Geschäftsbeziehung fest, um unbeabsichtigte Folgen für die Arbeitnehmer zu verhindern.
Wenn jedoch ein Lieferant eine nicht konforme (E-bewertete) Fabrik länger als 6 Monate so fortführt, wird die Beziehung zu diesem Lieferanten und den zugehörigen Fabriken ausgesetzt. Da jede Situation einzigartig ist, müssen die potenziellen Ausstiegsstrategien individuell auf jeden einzelnen Fall zugeschnitten werden. In jedem Fall stellen wir jedoch sicher, dass die Arbeitnehmer nicht unter den negativen Auswirkungen einer potenziellen Beendigung unserer Geschäftsbeziehung leiden müssen, indem wir mindestens die vor Ort geltenden Gesetze beachten.
Unsere Null-Toleranz-Kriterien
Zur kontinuierlichen Verbesserung unseres Prüfungsprozesses und zur Förderung des richtigen Verhaltens aktualisieren wir jedes Jahr unsere Prüfungspläne. Wir wollen dabei die Messlatte für unsere Standards im Laufe der Zeit höher legen. Beispielsweise haben wir uns bei C&A auf den International Labour Organization (ILO) Standard für minderjährige Arbeitnehmer (16 Jahre) festgelegt, der über den nationalen Vorschriften (14 Jahre) liegen kann. 2018 sind wir weitere Null-Toleranz-Themen angegangen, um die Arbeitsbedingungen in unserer Lieferkette weiter zu verbessern.
Verstöße gegen die Null-Toleranz-Politik und deren Begründung: | |
Kategorie | Beschreibung |
Zwangsarbeit, Leibeigenschaft oder Gefängnisarbeit | Zwangsarbeit aufgrund tatsächlicher oder wahrgenommener Bedrohung |
Schwerwiegende Formen von Kinderarbeit | Ein Arbeitnehmer unter 16 Jahren, der Sklaverei, Zwangsarbeit oder Schuldknechtschaft, Prostitution, Pornographie, Drogenhandel oder anderen Belastungen ausgesetzt ist, die die Gesundheit, Sicherheit oder Moral des Arbeiters beeinträchtigen können. |
Kinderarbeit/minderjährige Arbeiter | Arbeiter unter 16 Jahren |
Missbrauch | Nachweis von körperlichem, sexuellem, verbalem oder psychischem Missbrauch |
Fehlende Zahlung von Mindestlöhnen | Mehr als 50 % der befragten Arbeiter erhalten keinen Mindestlohn |
Fehlende Zahlung von Löhnen in der Probezeit | Mehr als 50 % der befragten Arbeiter erhalten keinen Lohn in der Probezeit |
Ausländische Arbeiter oder Arbeitsmigranten ohne legale Arbeitserlaubnis | Arbeitnehmer haben kein Recht auf Arbeit oder eine gültige Arbeitserlaubnis |
Unbefugte Arbeiten zu Hause | Die Herstellung findet in einer nicht zugelassenen, heimischen Produktionsstätte statt |
Verweigertes Audit | Zweimalige Verweigerung und unangemessene Verzögerung des uneingeschränkten Zugangs zu Arbeitern, Aufzeichnungen, der gesamten Produktionsstätte sowie den Wohnheimen. |
Bestechung und Korruption | Jeder Fall, in dem eine unverdiente Entlohnung gezahlt oder erhalten wird, um das Verhalten in der Wertschöpfungskette von C&A zu beeinflussen, einschließlich Schmiergeldern und Vermittlungsgebühren. Jedwedes rechtswidriges oder unangemessenes Verhalten, das darauf abzielt, sich mit illegalen Mitteln einen Vorteil zu verschaffen |
Arbeitszeit | |
Bezahlte Überstunden | Alle Fälle, in denen mehr als 50 % der befragten Arbeitnehmer nicht für ihre Überstunden bezahlt werden und die Lücke zwischen dem Betrag, den sie erhalten, und der gesetzlich vorgeschriebenen Höhe mehr als 50 % beträgt |
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz | |
Sandstrahlarbeiten | Fertigungsverfahren, die sehr feine Materialpartikel zur Bearbeitung von Oberflächen nutzen. Hier wird häufig Sand mit kristalliner Kieselsäure verwendet, der zu Erkrankungen an Silikose führen kann |
Gebäudesicherheit | |
Produktionsstätte in einem Mehrparteiengebäude, wo vier Mindestanforderungen nicht erfüllt sind | Mindestanforderungen:
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Keine baurechtliche Genehmigung | Eine bauaufsichtliche Zulassung bzw. ein Antrag für eine solche Genehmigung ist nicht vorhanden, nicht gültig oder deckt nicht das gesamte Gebäude ab. Das Gebäude hat keine Zulassung für die gewerbliche Nutzung |
Struktur und Nutzung des Gebäudes stimmen nicht mit dem gesetzlich genehmigten Bauplan überein, was zu einem hohen Risiko für die Arbeitnehmer führt, und der Antrag auf Gebäudeinspektion ist nicht verfügbar | Es werden fehlerhafte Angaben wie falsche oder zusätzliche Geschosse gemacht oder die genehmigten Gebäude und das Dach des Gebäudes werden nicht nach dem gesetzlich genehmigten Bauplan erstellt oder genutzt |
Ungültige Gewerbeerlaubnis | Die Adresse der Produktionsstätte stimmt nicht mit der in der Gewerbeerlaubnis überein |
Brandschutz | |
Keine Brandschutzzulassung | Die Brandschutzzulassung ist nicht vorhanden, nicht rechtsgültig oder deckt nicht das gesamte Gebäude ab und/oder das Unternehmen ist nicht in der Lage, einen offiziellen Antrag für eine solche Brandschutzgenehmigung vorzulegen |
Separate Wohnbereiche für die Arbeitnehmer | Schlaf-und Wohnbereiche ohne klare Trennung vom Produktions- bzw. Lagerbereich |
Abtrennung von Generatoren und/oder Kesseln | Industriegeneratoren und/oder Heizkessel ohne Abgrenzung vom Produktionsbereich |
Umwelt | |
Abwasseraufbereitungsanlage | Eine hauseigene oder externe Abwasseraufbereitungsanlage ist gesetzlich erforderlich, jedoch nicht vorhanden
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Abwasserableitung | Die Abwasserableitung erfüllt nicht die gesetzlichen Anforderungen
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Unser Code of Conduct für Lieferanten beschreibt detailliert, was C&A von seinen Lieferanten in Bezug auf die Einhaltung von Gesetzen, Arbeitsbedingungen, Umweltleistung und Korruptionsbekämpfung erwartet. Diese Bestimmungen stellen nur die minimalen Standards, aber nicht die strengsten Vorgaben dar. Sie unterscheiden sich von den oben genannten Null-Toleranz-Fällen. So müssen unseren Lieferanten beispielsweise gemäß des Code of Conduct für Lieferanten die folgenden Mindeststandards bei den Arbeitszeiten erfüllen:
Erfahren Sie mehr über unseren Code of Conduct für Lieferanten
Erfahren Sie mehr über die Richtlinien zur Umsetzung unseres Code of Conduct für Lieferanten
Der Schwerpunkt unserer Produktion (94 %) liegt in zehn Beschaffungsländern.
Beschaffungsländer für Bekleidung, Anteil in % am Volumen des hergestellten Produkts
2016 haben wir unsere weltweiten Lieferantenbewertungen erstmals nach Produktionsstätten und prozentualem Anteil der Mitarbeiter vorgenommen. Im Laufe des Jahres 2015 hatten Brasilien und Mexiko mit der Umsetzung der Richtlinien und des Auditprozesses unseres globalen Sustainable Supply Chain (SSC)-Programms begonnen. Somit war 2016 das erste Jahr, in dem der neue Code of Conduct für Lieferanten in allen Beschaffungsregionen Geltung hatte und wir globale Kennzahlen vorlegen konnten.
Es gilt zu beachten, dass Brasilien und Mexiko über beträchtliche inländische Lieferketten verfügen. So werden 84 % der in Brasilien verkauften Produkte und 45 % der Erzeugnisse in Mexiko im Inland hergestellt. Aufgrund unserer besonderen neuen Anforderungen für die Lieferkette in Brasilien und Mexiko arbeiten wir eng mit jedem Lieferanten und jeder Fabrik zusammen. Ziel ist es, ihre Kompetenzen auszubauen und die Bewertungen fortlaufend zu verbessern, um die Anforderungen unseres Code of Conduct für Lieferanten zu erfüllen.
Anteil der von A/B-bewerteten Lieferanten bezogenen Produkte (% Volumen/Region)
Tier-1 und Tier-2-Rating der Produktionsstätten in Prozent nach Herkunftsländern
Anteil der Beschäftigten in den Produktionsstätten nach Bewertung und Herkunftsland
2018 haben 46 % der Mitarbeiter in unserer Lieferkette in Fabriken mit A- und B-Rating gearbeitet. Das ist ein Rückgang um neun Prozentpunkte gegenüber 2017, als 55 % der Beschäftigten in den bestbewerteten Betrieben tätig waren. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf die steigende Anzahl von Mitarbeitern in Fabriken mit C-Rating zurückzuführen. Bei Lieferanten von C&A Brasilien resultiert dies in erster Linie aus dem erheblichen Rückgang der Produktionsstätten mit D/E-Bewertung, die sich zu einem C-Rating verbessert haben. Bei C&A Europa ist es hingegen bedingt durch den hohen Anteil (24 %) an neuen Produktionsstätten, die aufgrund des Geschäftswachstums in unsere Lieferkette aufgenommen wurden. Vieler dieser neuen Lieferanten wurden mit C bewertet.
Zum Ende 2018 waren noch immer 12 % der Arbeiter in D- und E-bewerteten Fabriken tätig. Um die Ratings im Laufe der Zeit zu verbessern, verfolgen alle D- und E-bewerteten Fabriken Corrective Action Plans (CAPs). Sie werden von lokalen Teams beobachtet und bleiben in der Auftragsvergabe eingeschränkt, bis sich ihre Leistungen deutlich verbessern.
2018 haben in Brasilien und Mexiko 22 % bzw. 15 % der Mitarbeiter in Fabriken mit D- bzw. E-Rating gearbeitet. Beide Länder haben 2016 erstmals den vollständigen Code of Conduct für Lieferanten verabschiedet, sodass wir nun in allen Regionen einen einheitlichen globalen Lieferantenstandard haben. 2018 konzentrierten sich die für die inländischen Lieferketten Brasiliens und Mexikos zuständigen Teams auf die Erweiterung von Kompetenzen und technischem Know-how in allen Produktionsstätten. Damit kommen wir unserem Ziel wieder ein Stück näher. In Brasilien lag der Schwerpunkt darauf sicherzustellen, dass die Lieferanten und deren Arbeiter über die erforderlichen behördlichen Unterlagen, die für eine Arbeitserlaubnis in dem jeweiligen Land erforderlich sind, verfügen und diese pflegen. Dies erfolgte mit Unterstützung durch unser Development Officer Team im Rahmen einer durch den ECO AMCHAM Award anerkannten Maßnahme. Darüber hinaus ist anzumerken, dass es sich bei drei der Fabriken mit D- bzw. E-Rating in Brasilien um große Einrichtungen handelt, auf die rund 17 % der Arbeitnehmer der gesamten Lieferkette entfallen. Diese Fabriken verfügen über eindeutige Aktionspläne, um ihre Leistung 2019 zu steigern, und es liegen keine kritischen Verstöße vor.
Unser Programm überprüfen
Unser Sustainable Supply Chain (SSC)-Team aus erfahrenen Fachleuten ist in verschiedenen Beschaffungszentren aktiv – darunter in Bangladesch, Brasilien, China, Hongkong, Indien, Kambodscha, Myanmar, Mexiko, Pakistan und Türkei.
Das globale Nachhaltigkeitsteam steuert die weltweiten Richtlinien sowie die SSC-Strategie und unterstützt den Austausch von Erkenntnissen über unsere gesamten Beschaffungsländer und Einzelhandelsmärkte hinweg. So kann sich das SSC-Team darauf konzentrieren, das SSC-Programm vor Ort umzusetzen und die Produktionsstätten bei ihrer kontinuierlichen Verbesserung zu unterstützen.
2015 hat C&A eine Kooperation mit einem professionellen Dienstleister aufgebaut, um kontinuierlich der Sorgfaltspflicht hinsichtlich der Menschenrechte in unserer Lieferkette nachzukommen. Dabei kommen die UN Guiding Principles for Business and Human Rights zur Anwendung, um zu überprüfen, ob das aktuelle SSC-Programm den Anforderungen unseres Code of Conduct für Lieferanten entspricht.
In diesem Rahmen wurden umfangreiche Analysen durchgeführt, um unsere Fortschritte bei der Umsetzung der SSC-Strategie ebenso zu bewerten wie unser Vorgehen in unseren Beschaffungsländern in Asien, Europa und dem Nahen Osten sowie Afrika (EMEA) und Lateinamerika. Wir haben hier einen schrittweisen Ansatz gewählt, der 2016 mit C&A Europa begann und 2017 mit C&A Brasilien und Mexiko fortgesetzt wurde.
Diese Analyse umfasst unser Lieferantenportfolio, das Audit-Programm, das Programm zum Kompetenzaufbau und den Ansatz zur Prävention von Menschenrechtsrisiken. Die Sorgfaltspflicht sieht vor, in verschiedenen Beschaffungsländern verdeckte Audits und Validierungsaudits zur Prüfung der Eignung, Präzision und Wiederholbarkeit unserer Audit-Prozesse durchzuführen. Darüber hinaus werden Bewertungsgespräche und Interviews mit den zuständigen Teams für Beschaffung, Einkauf und Nachhaltigkeit geführt.
Schwerpunkte unserer nachhaltigen Lieferkette
Die Due Diligence wurde eingeführt, um die SSC-Aktivitäten in zehn strategischen Schwerpunktbereichen zu prüfen:
Die Bewertung ergab unterschiedliche Entwicklungsstände der SSC-Programme. Europa und Brasilien sind am weitesten fortgeschritten, ihre Programme arbeiten im Rahmen der Aufgabenstellung effektiv. In Mexiko verzeichnete das Programm 2018 ebenfalls gute Fortschritte und ist nun gut aufgestellt, um noch stärker zu werden.
Der externe Prüfer befand, dass C&A weiterhin einen strategischeren und systematischeren Ansatz verfolgen sollte, um den Menschenrechtsrisiken in seiner Lieferkette wirksam zu begegnen. Wir haben die einzelnen Empfehlungen zur Kenntnis genommen und einen integrierten, transparenten Ansatz über eine Online-Projektmanagement-Plattform in Echtzeit entwickelt. Die regionalen Aktionspläne werden derzeit durch eine externe dritte Einheit beim SSC-Team in Europa sowie eine externe zweite Stelle im Falle der SSC-Teams in Brasilien und Mexiko bewertet.
Europa
Fast drei Jahre nach der externen Prüfung wurde der Großteil der Empfehlungen im Rahmen des regionalen Aktionsplans umgesetzt. Das SSC-Team in Europa aktualisiert derzeit seine Strategie und greift dabei die bestehenden Verbesserungsmöglichkeiten auf. Darüber hinaus prüfte PwC die Nachhaltigkeitsziele von C&A Europa mit begrenzter Sicherheit, wobei die SSC-Strategie einen wesentlichen Bestandteil dieser Maßnahme darstellte.
Brasilien
Die von den Mitgliedern des globalen Teams 2018 durchgeführte Bewertung zeigte, dass unser SSC-Programm in Brasilien seinen Zweck erfüllt. Gegenüber 2017 wurden erhebliche Verbesserungen erzielt, was von einem starken Governance-Modell zeugt. Zudem wurde der Großteil der Empfehlungen erfolgreich umgesetzt. Zusätzlich enthält das Programm verschiedene Elemente im Einklang mit einer international guten Praxis und setzt vor Ort Maßstäbe.
Der regionale Lenkungsausschuss für Nachhaltigkeit für Brasilien verfügt über klare Zielsetzungen und kommt alle sechs bis acht Wochen zusammen. Dieser Ausschuss legt die Ziele fest und führt Follow-ups durch, um den Fortschritt nachzuverfolgen. Seine IT-Plattform und -Systeme unterstützen eine effektive Verwaltung der Prozesse und Verfahren. Wichtige Funktionen und Verantwortlichkeiten wurden ebenso etabliert und die Zusammenarbeit zwischen dem SSC-Team, dem Beschaffungs- und dem Nachhaltigkeitsteam bewegt sich auf einem guten Niveau. Das Bewusstsein für den Code of Conduct für Lieferanten ist hoch und wird von einem klaren und effektiven Einführungsprozess für die Lieferanten und Produktionsstätten begleitet.
Es gibt zudem einen tragfähigen Auditprozess und Corrective Action Plan (CAP). Verdeckte Audits von vier Produktionsstätten haben die gleichen Bewertungen wie die der SSC-Prüfer ergeben. Die CAPs wurden nach Bedarf erstellt. Alle damit verbundenen Themen sind mit den Lieferanten und ihren Produktionsstätten diskutiert worden. Die Bewertung 2017 machte auch deutlich, dass einige Anforderungen des Code of Conduct für Lieferanten noch lokal angepasst werden müssen, insbesondere in Sachen Gebäudesicherheit und Brandschutz. Dieser wichtige Faktor wurde 2018 angegangen. Ein neues Modell das den speziellen Merkmalen der brasilianischen Produktionsstätten gerecht wird, soll 2019 eingeführt werden.
Mexiko
Die 2018 durch eine externe Stelle durchgeführte Bewertung bestätigte, dass das SSC-Programm in Mexiko verglichen mit dem Ergebnis „unzureichend“ der externen Bewertung 2017 gute Fortschritte erzielt hat. Das SSC-Team ist nun einsatzbereit und voll funktionsfähig, Prozesse und Verfahren wurden entwickelt und eingeführt und das Programm wird auf einem akzeptablen Niveau umgesetzt. Die 2018 erreichten wichtigen Meilensteine umfassen: