Saubere Umwelt Unser Programm für ein nachhaltiges Chemikalienmanagement optimieren

Wenn es um das Management nachhaltiger Chemikalien geht, arbeiten wir nach dem „Clean Factory“-Ansatz und befürworten den Ausschluss schädlicher Chemikalien – nicht nur für die Produktion bei C&A, sondern die aller Marken. Seit der Einführung unseres Sustainable Chemicals Management (SCM) Programms hat es sich immer mehr ausgeweitet. Inzwischen umfasst es Hunderte von Produktionsstätten in unserer Lieferkette, von Textilfabriken bis hin zu Druckereien. Wir arbeiten mit ihnen zusammen, um nachhaltige positive Auswirkungen bei der Identifizierung und Einführung sicherer Chemikalien, der Verbesserung der Chemikalienmanagementsysteme vor Ort und der Beseitigung gefährlicher Chemikalien aus dem Abwasser zu erzielen. Neben anderen Aktivitäten beinhaltet diese Arbeit auch die Kommunikation unseres SCM „Minimum Performance Standard and Rating Systems“ gegenüber unserer Lieferkette sowie die regelmäßige Verbesserung des Standards. So ergänzen wir beispielsweise weitere ZDHC-Abwasserrichtlinien (Null Ausstoß schädlicher Chemikalien) und gesetzliche Abwasseranforderungen.

 

Wasserverbrauch und CO2-Ausstoß kontinuierlich weiter senken

Die Modeindustrie steht in jeder Lebensphase eines Kleidungsstücks vor ökologischen Herausforderungen, von der Landwirtschaft über die Bekleidungsproduktion bis hin zum Transport und dem Angebot in den Filialen. Unsere Verpflichtung zur Beschaffung von nachhaltigerer Baumwolle führt zu erheblichen Einsparungen bei CO2 und Wasser im Vergleich zu konventioneller Baumwolle. Da 71 % unserer Baumwolle heute nachhaltiger ist, gewinnt unsere Rolle beim Abbau der Auswirkungen auf die vorgelagerte Lieferkette an Gewicht.

Chemikalien

Klimawandel

Wasser

Abfall

Wir glauben, dass unsere strategischen Schwerpunkte auf wissenschaftlich fundierten Daten und Analysen beruhen sollten. 2018 haben wir die vierte C&A-spezifische Lebenszyklusanalyse (LCA) nach der kombinierten Methode abgeschlossen. Diese enthielt unseren CO2- und unseren Wasserfußabdruck ebenso wie eine Analyse unserer Auswirkungen auf den Klimawandel und das Wasserrisiko. Wir wollen zudem zuverlässige Bewertungs-Tools für Chemikalien und ein Umweltmanagement entwickeln – und so Null Ausstoß schädlicher Chemikalien sowie weniger Umweltauswirkungen in der gesamten Branche ermöglichen. Wir verstärken unsere Anstrengungen weiter, etwa indem wir uns neue globale Ziele zur Reduzierung des Wasserverbrauchs bei der Rohstoffverarbeitung setzen. Zudem sind wir bestrebt, Abfälle zu minimieren und unseren internen Wasserverbrauch zu reduzieren sowie unseren Kundinnen und Kunden in den Filialen Recyclingmöglichkeiten zu bieten. 

Unsere Maßnahmen 2018

Ein risikobasiertes chemisches Bewertungsprojekt in allen wichtigen Stofffabriken und Wäschereien aufgesetzt und ein Projekt gestartet, um die Herkunft von Chemikalien zu kennen.


Die Einführung des Sustainable Chemicals Management (SCM) Programms bei allen wichtigen Tier 1, Tier 2 und Tier 3-Lieferanten fortgesetzt und so greifbare Fortschritte hinsichtlich unseres ZDHC-Engagements gemacht.

Unsere Lebenszyklusanalyse (LCA) Methode verbessert, um unseren CO2- und Wasser-Fußabdruck sowie die Auswirkungen unserer Aktivitäten in diesen Bereichen besser zu verstehen.


Mit der Entwicklung wissenschaftsbasierter Klimaziele begonnen.

Unsere Performance 2018

Nachhaltiges Chemikalienmanagement vorantreiben

2016 sind wir mit 50 Textilfabriken in unserem SCM-Programm gestartet. Mittlerweile umfasst das Programm mehr als 300 Produktionsstätten weltweit. Darunter befinden sich alle wichtigen Textilhersteller, Wäschereien, Druckunternehmen und vertikal integrierte Unternehmen. In den nächsten Jahren werden wir gemeinsam mit unseren Industriepartnern den Fokus von der Erhöhung des Abdeckungsgrads auf die Wirkungsverbesserung in drei Schlüsselbereichen verlagern:

  1. Inputmanagement – Identifizierung sicherer Chemikalien, Förderung der Einführung und Vermeidung des Einsatzes schädlicher Chemikalien
  2. Prozessmanagement – Bewertung und Verifizierung von Chemikalienmanagementsystemen und -leistungen vor Ort
  3. Outputmanagement – Nachweis der Aussonderung schädlicher Chemikalien aus dem Abwasser und öffentliche Dokumentation unserer Leistungen

 

2017 kommunizierten wir weltweit unser SCM „Minimum Performance Standard and Rating System“ an die Partner unserer Lieferkette, um unsere Erwartungen an deren Chemikalienmanagement-Performance zu unterstreichen. Im selben Jahr identifizierten wir ebenfalls die Qualität des abgeleiteten Abwassers für konventionelle Parameter als eine andauernde Problematik für unsere Lieferkette. 2018 verbesserte C&A den „Minimum Performance Standard“ weiter durch Hinzufügen der Anforderung, die in den ZDHC-Abwasserrichtlinien festgelegte Grundstufe („Foundation Level“) zu erreichen, um den Fokus und die Priorität auf dieses Problem zu legen. Ebenfalls im Laufe des Jahres haben wir die Anforderungen an unsere Lieferanten zur Erfüllung der gesetzlichen Bestimmungen im Hinblick auf die Abwassereinleitung im Rahmen des SSC-Audits zu einem Null-Toleranz-Fall gemacht.

 

Der Standard und die damit verbundenen Leistungsanforderungen werden jährlich aktualisiert und orientieren sich dabei an den ZDHC-Vorgaben.
 

Chemikalien-Audits und das Higg 3.0-Pilotprojekt 

Wir haben aktiv die Zusammenführung des ZDHC Chemical Management Audit und des Higg Index der Sustainable Apparel Coalition (SAC) zum Higg Index 3.0 Facility Environment Module (FEM) unterstützt. Dies geht mit unserem Engagement für Instrumente und Standards in unserer Branche einher, mit denen wir Kosten und Komplexität in unserer gesamten Lieferkette reduzieren können.
 

Den Einsatz von Chemie sicherer machen

Transparenz bildet den Ausgangspunkt für eine sicherere Chemie. 2018 führte C&A Tools ein, um die Transparenz der in unserer Lieferkette verwendeten Chemikalien zu steigern. Dies ermöglicht uns zu bestimmen, welche chemischen Produkte verwendet werden und wer diese in welchen Mengen liefert. Dieses „CleanChain“ genannte Tool liefert Informationen, die einen sichereren Einsatz von Chemie versprechen.

 

Die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren in der Branche ist für unseren gemeinsamen Fortschritt von zentraler Bedeutung. Daher arbeiten wir mit anderen Marken und Stakeholdern an einem Projekt zur Früherkennung im Bereich Chemie. Hierbei wird ein risikobasierter Ansatz verwendet, um die bestmöglichen oder bessere Alternativen zu identifizieren und künftig zu nutzen. Zudem wirken wir weiterhin an der Entwicklung des ZDHC-Gateway mit, einer von der C&A Foundation geförderten Plattform, die als globale Datenbank für umweltverträgliche Chemie und Abwassertests dient.

 

CO2- und Wasserfußabdruck 

2018 haben wir unsere vierte LCA abgeschlossen, bei der Daten zu CO2-Emissionen und zum Wasserverbrauch in der gesamten Wertschöpfung und Produktnutzung ausgewertet werden. Im Vergleich zu 2016 haben wir unseren globalen CO2-Fußabdruck um 12 % verbessert. Dies ist auf eine Reduzierung der verwendeten Materialien (trotz mehr verkaufter Teile im Jahr 2018) und auf die Beschaffung von nachhaltigeren Materialien zurückzuführen.

 

Unser Wasserfußabdruck stieg 2018 hingegen im Vergleich zu 2017 um 22 %. Aufgegliedert bedeutet dies einen um 22 % höheren Verbrauch von blauem Wasser, einen Anstieg von 23 % des grünen Wasserverbrauchs und einen 22 % höheren Verbrauch von grauem Wasser. Dies ist auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen, wie insbesondere die 12 %-ige Steigerung des Rohstoffverbrauchs. Verglichen mit 2016 verringerten wir jedoch unseren Verbrauch an blauem Wasser in der Rohstoffgewinnung um 8 % bzw. rund 28 Millionen Kubikmeter (m3) Wasser.

 

Im Interesse weiterer Einsparungen haben wir uns 2017 zu neuen globalen Zielen für 2025 verpflichtet. Wir wollen den Wasserverbrauch in der Verarbeitung unserer Rohstoffe um 30 % senken (Vergleichsjahr 2016) und ihn in den Filialen, Verteilzentren und Büros um weitere 10 % vermindern (Vergleichsjahr 2012). 2018 haben wir Fortschritte bei der Erreichung dieser Verpflichtungen gemacht. Wir haben beispielsweise durch eine nachhaltigere Landwirtschaft und Bekleidungsproduktion in unserer Lieferkette 1 Milliarde Kubikmeter (m3) Wasser eingespart – umgerechnet 400.000 Olympische Schwimmbecken. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts werden jedoch die Daten für C&A Europa – unsere größte Region – noch analysiert. Die Ergebnisse werden entsprechend aktualisiert, sobald der Fortschritt analysiert wurde.
 

Abfallfrei werden 

2017 hat sich C&A verpflichtet, bis zum Jahr 2025 keine Abfälle aus unseren Filialen, Verteilzentren und Büros mehr auf Deponien zu entsorgen. Mit Produktlinien wie unserer 2017 entwickelten und 2018 ausgeweiteten T-Shirts mit der Cradle to Cradle CertifiedTM Gold-Zertifizierung sind wir unserem Ziel einer Kreislaufmode wieder einen Schritt nähergekommen. Wir sind uns bewusst, dass Null Abfall ein ehrgeiziges und schwieriges Ziel ist. Gleichzeitig sind wir jedoch bestrebt, die Grundlage für die Minimierung der Abfallproduktion zu schaffen, damit wir letztendlich unser Ziel erreichen können – und wir möchten unseren Kundinnen und Kunden helfen, es uns gleichzutun.

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