Wasser Die Chance zur Reduzierung unserer Auswirkungen nutzen

Heute leben rund eine Milliarde Menschen in Gebieten, in denen der Zugang zu Süßwasser knapp ist. Bis 2025 könnten zwei Drittel der Weltbevölkerung Schwierigkeiten haben, Zugang zu sauberem Wasser zu erhalten, um ihren Bedarf zu decken. Die Modeindustrie verbraucht eine Menge Wasser über ihre Lieferkette hinweg, von der Pflanzenbewässerung über Nassprozesse in der Produktion bis hin zum Kundenverbrauch. Für die Herstellung und Verwendung eines einfachen Baumwoll-T-Shirts zum Beispiel wird der Gegenwert von drei Jahren Trinkwasser (2.700 Liter) benötigt (Quelle: WWF). In einer Welt mit immer knapper werdenden natürlichen Ressourcen müssen wir gemeinsam daran arbeiten, diesen Verbrauch schnell zu senken. Unsere wesentliche Verpflichtung, nachhaltigere Baumwolle zu beziehen, unterstreicht unsere Bemühungen im Bereich des Wasserverbrauchs, denn nachhaltigere Baumwolle benötigt deutlich weniger Wasser als konventionelle Baumwolle. 

So definieren wir unseren Wasserfußabdruck

Der Wasserfußabdruck ist ein Indikator für den Süßwassereinsatz, der sowohl den direkten als auch den indirekten Wasserverbrauch für jede Art von produktiver Tätigkeit berücksichtigt: zum Beispiel der Baumwollanbau für die von einer Person oder einer Gruppe von Personen konsumierten Produkte oder für die Aktivitäten innerhalb eines geographischen Gebiets. Es berücksichtigt den Wasserverbrauch und die Verschmutzung in jeder Phase des Produktionsprozesses und der Wertschöpfungskette und umfasst dabei drei Komponenten:

  • Der blaue Fußabdruck ist die Menge an frischem Oberflächen- oder Grundwasser, die zum Anbau einer Kultur oder zur Produktion von Waren oder Dienstleistungen verwendet wird. Es ist die Menge Wasser, die verdampft, in das Produkt eingearbeitet oder an einen anderen Ort oder in einen anderen Zeitabschnitt zurückgeführt wurde, aus dem es entnommen wurde. 
  • Der grüne Fußabdruck ist die gesamte Niederschlagsmenge oder Bodenfeuchte, die für den Anbau von Pflanzen verwendet wird. Er ist relevant für Produkte, die landwirtschaftliche Nutzpflanzen, Holz und andere forstwirtschaftliche Rohstoffe enthalten, wenn es sich auf die Wassermenge bezieht, die entweder über die Pflanzen verdunstet oder in das Erntegut eingearbeitet wird oder beides. 
  • Der graue Fußabdruck ist ein Maß für die Verschmutzung. Es wird als die Wassermenge ausgedrückt, die zur Aufnahme der Schadstoffbelastung erforderlich ist, um die Anforderungen an die Wasserqualität zu erfüllen. Der Schadstoff, der das größte Aufnahmevolumen erfordert, wird als kritischer Schadstoff bezeichnet und zur Berechnung des grauen Fußabdrucks verwendet. Gibt es sowohl Oberflächen- als auch Grundwasserabflüsse, wird der Fußabdruck für graues Wasser für jeden Abfluss separat berechnet. 

So messen wir unseren Wasserfußabdruck

Ähnlich wie in den vergangenen Jahren setzen wir auf eine kombinierte LCA-Methode, um unsere Wasserbilanz entlang der Wertschöpfungskette zu ermitteln. Die Analyse zeigt, dass die Produktion der Rohstoffe die bedeutendste Wasserverbrauchsphase darstellt (65 %), gefolgt von den textilen Zwischenprodukten (29 %). Insgesamt machen sie damit 94 % unseres kombinierten Fußabdrucks für blaues, grünes und graues Wasser aus.

 

Gesamter Wasserfußabdruck im Jahresvergleich

0 12,000 6,000 8,000 10,000 2,000 4,000 Millionen m 3 Grünes Wasser Graues Wasser Blaues Wasser 2017 2018 2016 Jahre Quelle: Aligned Incentives, 2018 481 1,319 8,566 10,366 393 1,416 7,811 9,350 444 1,324 9,290 11,058 10% Verminderung 18% Anstieg

Quelle: Aligned Incentives, 2018

 

Unsere Performance bei der Reduzierung unseres Wasserfußabdrucks

2018 verzeichneten wir bei unserem absoluten Wasserfußabdruck ebenso wie bei unseren absoluten Treibhausgasemissionen einen leichten Anstieg im Vergleich zu 2017, was in erster Linie auf den Umsatzzuwachs zurückzuführen ist. Trotz dieses absoluten Anstiegs ging unser geschätzter Wasserfußabdruck für den Einzelhandel seit 2012 um 9 % zurück – so bleibt nur noch 1 % bis zum Erreichen unseres Ziels für 2020, die Wasserintensität um 10 % zu senken.

 

Verglichen mit 2016 erzielten wir zudem eine absolute Verringerung unseres Verbrauchs an blauem Wasser in der Rohstoffgewinnung von 8 % bzw. rund 28 Millionen Kubikmeter (m3).

 

Die untenstehende Graphik zeigt den Vergleich unseres Wasserfußabdrucks zwischen 2016 und 2018. Die Verbesserung ist im Wesentlichen bedingt durch die Reduzierung bezogener Materialien (das Gewicht der Vorräte hat sich trotz einer Zunahme der verkauften Artikel verringert) und die Beschaffung nachhaltigerer Materialien (z. B. Baumwolle und Viskose).

 

Gesamter Wasserfußabdruck 2018 über unseren Lebenszyklus

Source: Aligned Incentives, 2018

Gesamter Wasserfußabdruck über unseren Lebenszyklus im Jahresvergleich

Grünes Wasser Graues Wasser Blaues Wasser 8,000 7,000 6,000 5,000 4,000 3,000 2,000 1,000 0 Design Rohmaterialien Material- verarbeitung Produkt- herstellung Transport Einzelhandels- aktivitäten Kunden- verwendung 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 Millionen m 3 Lebenszyklusphasen (im Vorjahresvergleich) Source: Aligned Incentives, 2019

Unsere wesentliche Verpflichtung, nachhaltigere Baumwolle zu beziehen – einschließlich Biobaumwolle und Better Cotton – reduzierte unseren Wasserverbrauch erheblich. Die Beschaffung nachhaltigerer Baumwolle brachte im Vergleich zu konventioneller Baumwolle eine Verbesserung unseres Wasserfußabdrucks von 37 % bzw. 1 Milliarde m3 mit sich.

Blauer Wasserfußabdruck des Baumwollmix von C&A im Vergleich zu konventioneller Baumwolle

0 700 400 500 600 200 100 300 Millionen m 3 Better Cotton Konventionelle Baumwolle Biobaumwolle Globaler Durchschnitt für konventionelle Baumwolle C&A Baumwollmischung Quelle: Aligned Incentives, 2018 658 83 221 22 50% Verminderung

Grüner Wasserfußabdruck des Baumwollmix von C&A im Vergleich zu konventioneller Baumwolle

2.000 800 1.000 1.200 1.400 1.600 1.800 400 200 0 600 Millionen m 3 Better Cotton Konventionelle Baumwolle Biobaumwolle Globaler Durchschnitt für konventionelle Baumwolle C&A Baumwollmischung Quelle: Aligned Incentives, 2018 1.715 232 659 294 31% Verminderung

Grauer Wasserfußabdruck des Baumwollmix von C&A im Vergleich zu konventioneller Baumwolle

400 200 250 300 350 100 50 0 150 Millionen m 3 Better Cotton Konventionelle Baumwolle Biobaumwolle Globaler Durchschnitt für konventionelle Baumwolle C&A Baumwollmischung Quelle: Aligned Incentives, 2018 338 43 135 20 41% Verminderung

Unseren Wasserfußabdruck durch effizientere Produktion verringern

29 % unseres Wasserfußabdrucks resultiert aus der Textilproduktion, und hier vor allem aus dem Färben und Veredeln. Diese Produktionsschritte stehen im Mittelpunkt unseres SCM-Programms, wobei der Chemikalieneinsatz und die Abwasseraufbereitung eine zentrale Rolle spielen.

Was kommt danach?

2019 werden wir auf unseren Erkenntnissen aufbauen, die wir im Rahmen der Better Mill Initiative in China und unserer bisherigen Mitarbeit am Partnership for Cleaner Textiles (PaCT) Programm in Bangladesch gewonnen haben, um unsere Lieferanten bei der kontinuierlichen Verbesserung der Wassereffizienz zu unterstützen. Darüber hinaus werden wir unsere Nutzung des Higg 3.0 Facility Environment Module ausweiten, um die Performance der Lieferanten anhand von Primärdaten nachvollziehen und so neue Maßstäbe für Verbesserungen setzen zu können.

 

Zudem werden wir uns auf die kontinuierliche Steigerung des Anteils unserer nachhaltigeren Rohstoffe konzentrieren und eng mit Fashion for Good zusammenarbeiten, um Innovationen im Bereich Verarbeitung und Materialien zu identifizieren, die zu einem geringeren Wasserverbrauch führen.