Mitte 2017 haben wir als weltweit erster Textileinzelhändler T-Shirts mit der Cradle to Cradle CertifiedTM Gold-Zertifizierung in Europa auf den Markt gebracht, gefolgt von den Produkteinführungen in Brasilien und Mexiko. Die T-Shirts werden aus 100 % Biobaumwolle mit sicheren Materialien und Chemikalien sowie auf sozial- und umweltverträgliche Weise hergestellt. Sogar die Nähte der T-Shirts sind aus Biobaumwolle und die Farbstoffe zu 100 % schadstofffrei.
Im Sommer 2018 führten wir Jeans mit der Cradle to Cradle CertifiedTM Gold-Zertifizierung in Europa ein, gefolgt von Brasilien. Damit sind wir das erste Einzelhandelsunternehmen, das Jeans mit einer solchen Zertifizierung anbietet. Die Entwicklung Cradle to Cradle CertifiedTM von zertifizierten Jeans war sogar noch schwieriger als die der T-Shirts. Grund hierfür ist die Komplexität der erforderlichen Verfahren sowie die Anzahl der verschiedenen in einer Jeans enthaltenen Komponenten. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten waren wir jedoch in der Lage sicherzustellen, dass sämtliche Komponenten und Inhaltsstoffe unserer neuen zertifizierten Jeans sicher für Mensch und Umwelt sind.
Sowohl bei den T-Shirts als auch bei den Jeans setzen wir auf Hersteller, die unsere Vision einer Kreislaufwirtschaft teilen und eng mit uns zusammenarbeiten, um diese Produkte tatsächlich zu realisieren. Wir führen fortlaufend weitere Cradle to Cradle CertifiedTM Produkte für unsere Herren-, Damen-, Teenager- und Kinderkollektionen ein. Darüber hinaus arbeiten wir weiterhin daran, in unseren Regionen mehr Hersteller zu finden und diese davon zu überzeugen, uns auf unserer Cradle to Cradle CertifiedTM Reise zu begleiten.
Erfahren Sie mehr über unseren Einsatz für eine nachhaltige Lieferkette
Der Cradle to Cradle CertifiedTM Produktstandard ist der einzige ganzheitliche Standard zur Zertifizierung von Kreislaufprodukten. Er zertifiziert alle Aspekte der Herstellung von der Beschaffung von Rohstoffen über die verwendeten Chemikalien, den Wasser- oder Energieverbrauch und das Konzept für die Wiederverwertung des Produkts bis hin zu den sozialen Bedingungen in der Wertschöpfungskette.
Erfahren Sie mehr über den Cradle to Cradle CertifiedTM Standard
Der Standard beruht auf fünf wesentlichen Kriterien, die jeweils auf einer bestimmten Ebene bewertet werden:
Bei C&A erfüllen die Produkte mit Gold-Zertifizierungen mehr als nur die Mindestanforderungen des Standards – bei einem Teil der Kriterien erreichen sie sogar Platin. Daher werden unsere Produkte mit Cradle to Cradle CertifiedTM Gold-Zertifizierung hergestellt mit:
Unser Ziel ist es, dass alle Cradle to Cradle CertifiedTM Produkte von C&A das höchstmögliche Zertifizierungsniveau erreichen. Wir vertrauen darauf, dass die Gold-Zertifizierung den Ansprüchen an ein Produkt aus der Kreislaufwirtschaft vollständig entspricht.
Ausbau der Cradle to Cradle CertifiedTM Optionen
Bisher haben wir beinahe 4 Millionen Cradle to Cradle CertifiedTM Kleidungsstücke auf den Markt gebracht. Diese beinhalten T-Shirts, Jeans und weitere Artikel – und sie unterstreichen damit die Bedeutung nachhaltiger Mode für unsere Kundinnen und Kunden. Nach unserem erstmaligen Angebot von zertifizierten T-Shirts 2017 arbeiteten wir zusammen mit unseren Lieferanten daran, weitere nachhaltige Elemente und Veredlungsverfahren zu identifizieren, die es den Designern ermöglichen, unsere Stile, Farben und Schnitte vielfältiger zu gestalten. So wollen wir unseren Kundinnen und Kunden eine breitere Auswahl an zertifizierten Artikeln anbieten.
Die weltweit erste Jeans mit Cradle to Cradle CertifiedTM Gold-Zertifizierung
Aufbauend auf dem Erfolg unserer zertifizierten T-Shirts führten wir 2018 eine Jeanskollektion mit Cradle to Cradle Certified TM Gold-Zertifizierung ein. Damit ist C&A das weltweit erste Einzelhandelsunternehmen, das Herren- und Damenjeans anbietet, die zu 100 % aus nachhaltigen Materialien gefertigt wurden – von den Fasern über die Knöpfe bis hin zum Saum – und die recycelt werden können, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Im Rahmen des Engagements des Familienunternehmens, Nachhaltigkeit zu einer Selbstverständlichkeit zu machen, wurden die Jeans in Europa zu einem erschwinglichen Preis von 29 Euro angeboten. Darüber hinaus sind die Jeans auch in allen C&A-Filialen in Mexiko und Brasilien erhältlich. Hier werden die Damenjeans zu einem Preis von 109 R$ (etwa 25 Euro) und die Herrenjeans für 119,99 R$ (etwa 27 Euro) verkauft.
Die Entwicklung der weltweit ersten Jeans mit Cradle to Cradle CertifiedTM Gold-Zertifizierung brachte auch Herausforderungen mit sich:
Es ist wichtig anzumerken, dass es unser Ziel ist, Kreislaufmode-Produkte zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Bei der Produktion von Jeans mit Gold-Zertifizierung wird ein spezielles Nähgarn aus Baumwolle benötigt. Dies hat erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten und somit auch auf den Verkaufspreis. Aus diesem Grund haben wir entschieden, eine geringere Menge der Jeans mit Gold-Zertifizierung zu produzieren, die wir online verkaufen, sowie eine größere Menge Jeans mit Bronze-Zertifizierung, um das Preisniveau halten zu können, dass unsere Kundinnen und Kunden gewohnt sind.
Der Unterschied zwischen den Jeans mit Gold-Zertifizierung und denen mit Bronze-Zertifizierung von C&A ist eher gering. So erfüllen die Jeans mit Bronze-Zertifizierung sogar bei vier von fünf Zertifizierungskriterien die Anforderungen einer Gold-Zertifizierung. Die Verwendung von Nähgarn aus Polyester sorgt jedoch dafür, dass die Jeans insgesamt nur eine Bronze-Zertifizierung erhalten.
Wir werden weiterhin nach Lösungen suchen, um die Produktion von Gold-zertifizierten Jeans zu angemessenen Produktionskosten zu skalieren, und nutzen die Chancen unserer Jeans mit Gold-Zertifizierung, um unseren Kundinnen und Kunden die Vorteile einer solchen Zertifizierung näherzubringen.
Unsere Erkenntnisse mit der Branche teilen
Wir haben unsere Reise sowie unsere gewonnenen Erkenntnisse dokumentiert, die wir beim Überwinden dieser Herausforderungen gesammelt haben. Nun machen wir dieses Wissen öffentlich, sodass andere Marken prüfen können, wie sie ihre eigenen Verfahren anpassen und ökologisch sowie sozial verantwortungsvolle Mode zu einer Selbstverständlichkeit machen können. So entwickelte Fashion for Good drei Informationsquellen, die auf unseren Erfahrungen bei der Entwicklung der ersten Cradle to Cradle Certified™ Produkten mit Gold-Zertifizierung beruhen:
Diese frei erhältlichen Informationsquellen bieten damit weltweit das erste umfassende Toolkit für die Entwicklung von Cradle to Cradle CertifiedTM Mode für Bekleidungshersteller und Modemarken. Sie decken alle Bereiche des Cradle to Cradle Produktprogramms ab, von den Chemikalien über die Wahrung sozialer Gerechtigkeit bis hin zu einer Roadmap sowie einer vollständigen Materialliste. Zusammen ermöglichen sie es Modelabeln, Einzelhandelsunternehmen und Herstellern, mit der Entwicklung echter Kreislaufprodukte zu beginnen. Seit der Veröffentlichung dieser Informationsquellen haben sie in unserer Branche zahlreiche Impulse gesetzt.
Erfahren Sie mehr über die Entwicklung von Cradle to Cradle Produkten
Die globale Berichterstattung über unsere Cradle to Cradle Certified TM Jeans in den Medien und der Zuspruch vieler anderer Stakeholder ermutigen uns und untermauern ein großes Interesse an den Cradle to Cradle Certified TM Artikeln. Diese neuen Jeans sowie die anderen zur Verfügung gestellten Informationsquellen stellen einen Meilenstein in der Modebranche dar, ebenso wie einen weiteren Schritt, um einen echten Wandel in der Branche zu bewirken – vom Bauern bis hin zum Kunden.
Weitere Informationen über unsere Cradle to Cradle CertifiedTM Kleidungsstücke finden Sie in diesem Video.
Externe Anerkennung für unsere Cradle to Cradle Aktivitäten
Für die Einführung dieser Produkte wurde C&A von zahlreichen Organisationen ausgezeichnet.
Fashion for Good
Fashion for Good ist eine globale Initiative mit dem Ziel, einen Wandel in der Modeindustrie vom "Take-Make-Waste"-Modell hin zu einem Kreislaufkonzept zu realisieren, das regenerativ und dynamisch ist. Fashion for Good vereinigt Bekleidungshersteller, Lieferanten, Einzelhändler, Non-Profit-Organisationen, Innovatoren und Geldgeber. Sie bietet praxisorientierte Maßnahmen in Form von Unterstützung, Finanzierung sowie Roadmaps und fördert eine branchenweite Zusammenarbeit.
Nach einem Impuls durch die C&A Foundation beteiligte sich C&A als einer der ersten Unternehmenspartner an Fashion for Good und trat der Sustainable Apparel Coalition (SAC), der Ellen MacArthur Foundation sowie der IDH, der Initiative für nachhaltigen Handel, bei. Seither sind auch adidas, Bestseller, Galeries Lafayette, Kering, Otto Group, PVH Corp, Stella McCartney, Target, und Zalando Fashion for Good beigetreten.
2018 konzentrierte sich die Initiative auf die Unterstützung von Innovatoren durch den Fashion for Good-Plug & Play Accelerator und das Scaling Programm. Künftig wird der Good Fashion Fund bei Bedarf den Zugang zu Finanzmitteln fördern, um die Branche auf nachhaltigere Produktionsmethoden umzustellen.
Von seinem ersten Standort in Amsterdam aus betreibt Fashion for Good einen Circular Apparel Community-Kooperationsraum, entwickelt frei zugängliche Tools wie den „Good Fashion Guide“ und Cradle to Cradle CertifiedTM Guides und lädt Besucher dazu ein, sich einer gemeinsamen Bewegung anzuschließen, die Mode zu einer Kraft des Guten macht. Im Oktober 2018 öffnete Fashion for Good die Türen seines kundenorientierten Museums „Experience“, das die Einstellung und Haltung der Besucher beeinflussen und ihnen praktische Tipps an die Hand geben soll, die eine positiv Wirkung auf die Branche haben.
2018 arbeiteten wir mit Fashion for Good und weiteren Partnern an einem Pilotprojekt zur Rückverfolgbarkeit, das auch 2019 fortgesetzt wird. Das innovative Pilotprojekts zur Rückverfolgbarkeit von Biobaumwolle setzt auf neue Technologien zur Rückverfolgung von in Textilien enthaltener Biobaumwolle entlang der gesamten Wertschöpfungskette, um zu gewährleisten, dass sie nicht zu irgendeinem Zeitpunkt mit herkömmlich angebauter Baumwolle vermischt wird.
Weitere Partnerschaften für die Realisierung der Kreislaufmode
2018 schlossen wir uns der Ellen MacArthur Foundation’s Make Fashion Circular Initiative an. Diese verfolgt das Ziel, den Übergang hin zu Kreislaufmode durch die Zusammenarbeit zwischen Branchenführern und anderen wichtigen Stakeholdern zu beschleunigen. Ihr Bestreben ist es, sicherzustellen, dass Kleidung aus sicheren und erneuerbaren Materialien hergestellt wird, neue Geschäftsmodelle deren Nutzungsdauer erhöhen und alte Kleidungsstücke in neue umgewandelt werden. Wir tragen in Form von Arbeitsgruppen zur „Make Fashion Circular“-Initiative bei, in denen wir unser Wissen und unsere Erfahrungen bei der Implementierung einer Kreislaufstrategie teilen. Dabei nutzen wir auch die Gelegenheit, von anderen zu lernen, um unsere eigene Strategie weiter zu optimieren.
Darüber hinaus beteiligt sich C&A im Rahmen der Ellen MacArthur Foundation CE100, einer globalen Plattform, die Unternehmen aus zahlreichen Branchen und Regionen mit Innovatoren zusammenbringt, um den Wechsel hin zur Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen.
Ein Aufruf zum Handeln für die Lieferkette
Durch den Prozess der Entwicklung des ersten T-Shirts mit Cradle to Cradle CertifiedTM Gold-Zertifizierung gefolgt von den Jeans haben wir erkannt, dass wir, um die Akzeptanz dieses ganzheitlichen Ansatzes in der Bekleidungs-Wertschöpfungskette zu erhöhen, die Hersteller mitnehmen müssen, damit sie die grundlegenden Kreislaufkonzepte und deren Ableitung in Standardanforderungen übernehmen. Fashion for Good hat daher ein Selbstbewertungs-Tool für Lieferanten erstellt, dass sie für die Entwicklung von Cradle to Cradle CertifiedTM Produkten nutzen können. In Kombination mit weiteren frei verfügbaren Ressourcen von Fashion for Good kann dieses Tool den Anbau, die Herstellung und die Beschaffung von Rohstoffen sowie die Produktion von Kleidung erheblich verändern – zum Wohle der Gesellschaft und der Umwelt.
Erfahren Sie mehr zur Fashion for Good Cradle to Cradle Selbstbewertung
Bestimmte Materialien und Komponenten in der Kreislaufmode stärken
Wir wissen, dass es noch ein langer Weg ist, bis Kreislaufmode zur Selbstverständlichkeit wird. Der erste Schritt auf unserem Weg war es, unsere eigenen Schwerpunktprogramme in unserem Netzwerk zu testen.
Dabei haben wir mehrere Barrieren für Cradle to Cradle CertifiedTM Mode ermittelt, die wir durch die Zusammenarbeit mit Fashion for Good und anderen Partnern überwinden wollen. Heute werden wir ermutigt durch das stetige Wachstum der für die Entwicklung von Kreislaufmode zur Verfügung stehenden Materialien und Komponenten.
Vor zwei Jahren fingen wir an, den Bekleidungssektor dahingehend zu unterstützen, dass nachhaltige Mode selbstverständlich wird. Wir haben mit Partnern zusammengearbeitet und so inzwischen 200 Cradle to Cradle Certified TM zertifizierte bzw. geprüfte Farbstoffe, Tinten und Prozesschemikalien entwickelt; Fasern wie Modal und Lyocell bis hin zu Accessoires und Verzierungen wie Knöpfe, Reißverschlüsse oder Nieten. Da viele dieser Komponenten nun für den gewerblichen Einsatz bereitstehen, entwickelten wir 2018 unsere schlichten Cradle to Cradle Certified TM T-Shirts weiter. So bieten wir inzwischen:
Zudem ermutigen wir weiterhin Hersteller und Lieferanten, das Sortiment an verfügbaren zertifizierten Materialien zu erweitern, sodass wir unser Angebot an Cradle to Cradle Certified TM Produkten künftig vielfältiger gestalten können. Gleichzeitig teilen wir unsere Erfahrungen und Erkenntnisse weiterhin mit anderen.
Wissen unter den C&A-Regionen austauschen
Wir erkunden die Möglichkeiten neuer Beschaffungsregionen, damit wir mehr zertifizierte Produkte in mehr C&A-Filialen auf der ganzen Welt anbieten können. In Brasilien, wo 80 % unserer verkauften Artikel im eigenen Land hergestellt werden, führten wir beispielsweise 2018 eine Machbarkeitsstudie durch. So wollten wir ermitteln, ob es möglich ist, zertifizierte Produkte und Komponenten in einem Volumen zu produzieren, das unserem Bedarf entspricht. Die Ergebnisse sind vielversprechend und wir werden die Möglichkeit der Beschaffung und Herstellung zertifizierter Artikel auch in anderen Ländern prüfen, um Cradle to Cradle Certified TM wirtschaftlich relevant und über unsere Regionen hinweg skalierbar zu machen. Die Möglichkeit, zertifizierte Bekleidung im Inland zu produzieren, unterstützt die lokalen Bauern und Hersteller und verhindert die Überbelastung von einigen wenigen Lieferanten im Ausland.
Textilsammelprogramm
Unsere Vision ist eine sich erneuernde Kreislaufmode, bei der in der Herstellung oder Entsorgung unserer Kleidung nichts verschwendet wird. Der Übergang zu einer vollständig kreislaufförmigen Bekleidungsindustrie ist natürlich schwierig und zeitintensiv, da die Branche ihr gesamtes Geschäftsmodell auf einen ganzheitlicheren Systemansatz umstellen muss. Einer der wichtigsten Schritte auf diesem Weg ist die Entwicklung eines effektiven Sammel- und Sortiersystems zur Erhöhung der Sammelquote von gebrauchten Kleidungsstücken. Sie liegt derzeit weltweit bei nur 25 % (Quelle: Ellen MacArthur Foundation).
Die Branche muss daher ein starkes Sammelsystem entwickeln, wenn wir eine Kreislaufwirtschaft umsetzen wollen – und unser Textilsammelprogramm für aussportierte Kleidung in den Filialen und im Online-Handel ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. 2018 haben wir unser Textilsammelprogramm auf neue Regionen weltweit ausgeweitet. Mit einem Pilotprojekt unseres Rücknahmeprogramms in einigen Filialen in Mexiko 2019, den Markteinführungen in Portugal und Spanien 2018 und der Einführung unseres Online-Sammelangebots in Deutschland bieten wir unseren Kundinnen und Kunden die Rücknahme in insgesamt acht Ländern an: Belgien, Brasilien (wo das Programm 2018 von 31 auf 80 Filialen ausgeweitet wurde, Deutschland (nur Online-Rücknahme), Luxemburg, die Niederlande, Portugal, Spanien und die Schweiz. So erleichtern wir es unseren Kundinnen und Kunden nicht nur, ihre nicht mehr benötigte Kleidung verantwortungsvoll über unsere Filialen zu entsorgen, sondern tragen auch dazu bei, branchenweit von einem „Take-Make-Waste“ Wegwerf-Ansatz zu einem Kreislaufkonzept zu wechseln.
In Europa ist unser Textilsammelprogramm unter dem Namen „We Take it Back“ bekannt und wird in Zusammenarbeit mit I:CO durchgeführt, einem globalen Systemanbieter für das Sammeln, Wiederverwenden und Recyceln von Bekleidung, Schuhen und anderen Textilien. Für jede zurückgebrachte volle Tüte Kleidung und Schuhe erhalten die Kunden 15 % Rabatt auf ihr nächstes C&A Kleidungsstück. Seit 2012 haben wir mit diesem Programm in fünf europäischen Ländern insgesamt 945 Tonnen aussortierte Kleidung gesammelt, wobei der Großteil der Stücke als Second-Hand-Ware verkauft wurde. Besonders saugfähige Textilien werden für die Herstellung von Reinigungstüchern verwendet, während andere zur Produktion von Dämmstoffen und Füllungen für Möbel genutzt werden.
In Deutschland brachten wir im September 2018 ein praktisches Online-Textilsammelprogramm auf den Markt. Das Sammelprogramm „We Take it Back“ wird in Zusammenarbeit mit PACKMEE organisiert, einem auf das Sammeln und Vermarkten von nach wie vor tragbaren bzw. verwendbaren Kleidungsstücken, Schuhen und Haushaltstextilien spezialisierten Dienstleister. Dieses System bietet den Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, ihre nicht mehr benötigte Kleidung online zurückzugeben. PACKMEE spendet einen Teil der Erlöse an Save the Children.
In Brasilien ist unser 2017 eingeführtes Pilotprojekt unseres In-Store-Rücknahmeprogramms 2018 um mehr als das Doppelte gewachsen und wurde von 31 auf 80 Filialen ausgeweitet. Ab 2019 ist das Rücknahmeprogramm nun kein Pilotprojekt mehr und wird zugleich im Laufe des Jahres auf 130 Filialen ausgedehnt. Um es unseren Kundinnen und Kunden zu erleichtern, ihre Aktivitäten mit unserer übergeordneten #WearTheChange-Initiative in Verbindung zu bringen, erhielten die Sammelbehälter unsere Rücknahmeprogramms einen neuen Look mit #WearTheChange. Darüber hinaus wurden für unsere Mitarbeiter mit Kundenkontakt ebenso wie für unsere Backoffice-Mitarbeiter sowie unsere Führungskräfte Schulungen zu unserem In-Store-Rücknahmeprogramm durchgeführt. Bisher wurden in unseren brasilianischen Filialen insgesamt 15.332 Kleidungsstücke mit einem Gewicht von insgesamt 2.831 kg gesammelt. Der Großteil (72 %) befanden sich in gutem Zustand und wurden zur Wiederverwendung an die lokale Organisation Centro Social Carisma gespendet. Die verbleibenden Kleidungsstücke wurden in Zusammenarbeit mit Retalhar recycelt. Der Zuwachs bei unserem „We Take it Back“-Programm zeigt, dass sich die brasilianischen Kundinnen und Kunden bereits mit der Wiederverwendung und dem Recycling ihrer Mode auseinandersetzen.
Erfahren Sie mehr über „We Take it Back“
Erfahren Sie mehr über „We Take it Back“ (auf Portugiesisch)
Im Hinblick auf die Zukunft der Kreislaufmode werden wir auch weiterhin darauf achten, dass unsere Angebote in unseren Regionen kundenspezifisch und wirtschaftlich tragfähig sind. C&A Mexiko bietet seit Beginn 2019 Jeans und T-Shirts mit Cradle to Cradle CertifiedTM Zertifizierung an. Zu ermitteln, wie Cradle to Cradle CertifiedTM Produkte im Inland hergestellt werden können, so wie es C&A Brasilien aktuell untersucht, wird ebenso von großer Bedeutung sein.
Darüber hinaus führt C&A Mexiko im Verlauf des Jahres 2019 in zehn Filialen ein Pilot-Rücknahmeprogramm ein.
Weitere Innovationen für gute Mode
Wir werden unsere enge Zusammenarbeit mit Fashion for Good und anderen Partnern fortsetzen, indem wir uns an zahlreichen Pilotprojekten beteiligen, um die Machbarkeit nachzuweisen. Im Rahmen seiner Innovationsplattform wird sich Fashion for Good weiterhin auf die folgenden Themen konzentrieren:
Fashion for Good wird auf diesen Wegen Impulsgeber für Veränderungen sein:
Unseren Cradle to Cradle CertifiedTM Ansatz weltweit weiterentwickeln
Weltweit haben wir bislang fast vier Millionen Cradle to Cradle CertifiedTM Artikel auf den Markt gebracht und Kampagnen eingeführt, die unsere Produkte präsentieren. Nach der erfolgreichen Einführung unserer Cradle to Cradle CertifiedTM Artikel analysieren wir derzeit die Produktpositionierung, um zu ermitteln, wo sie wirtschaftlich am relevantesten bzw. für unsere Kundinnen und Kunden am wichtigsten sind. Dies beinhaltet auch das Kundeninteresse sowie die Skalierbarkeit über unsere Regionen hinweg. 2018 setzten wir die Beobachtung der Kampagnenergebnisse in allen Märkten fort. So wollen wir verstehen, ob und wann wir die Botschaften überarbeiten und verfeinern müssen, um die Begeisterung und die Kundensensibilität aufrechtzuerhalten.