2019 hat C&A einen wichtigen Meilenstein erreicht. Während wir uns durch eine nachhaltige Beschaffung und die Einbindung der Fabriken bereits seit Jahren auf die Reduzierung unserer Auswirkungen auf den Klimawandel konzentrieren, wurden unsere wissenschaftlich fundierten Ziele für den Klimaschutz nun von der Science Based Targets Initiative anerkannt.
Neben unserem starken Fokus auf Wasser, Chemikalien und Abfall haben wir auch verstärkt an der Modellierung und Validierung unserer wissenschaftlich fundierten Ziele gearbeitet. Dazu wurde eine Analyse von Lebenszyklusprozessen (Life Cycle Assessment, LCA) mit einem Hybridmodell der gesamten C&A-Wertschöpfungskette kombiniert. Unsere Ziele bei der THG-Reduzierung sind nun wissenschaftlich fundiert und stehen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen - um die globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C gegenüber dem vorindustriellen Stand zu begrenzen und die Bemühungen fortzusetzen, die Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen.
Wir werden daher:
Mit den auf diesem Weg erzielten Fortschritten werden wir uns auch die wissenschaftlich fundierten Ansätze anderer Bereiche, beispielsweise Wasser und Biodiversität ansehen, um sicherzustellen, dass unser Ansatz das Gleichgewicht des Ökosystems der Erde unterstützt.
Ein risikobasiertes chemisches Bewertungsprojekt in allen wichtigen Stofffabriken und Wäschereien aufgesetzt und ein Projekt gestartet, um die Herkunft von Chemikalien zu kennen.
Fortsetzung der Umsetzung des Programms für nachhaltiges Chemikalienmanagement (SCM) bei allen wichtigen Tier-1-, Tier-2- und Tier-3-Zulieferern, wodurch spürbare Fortschritte im Hinblick auf unsere ZDHC-Verpflichtung erzielt wurden.
Wir haben unsere hybride LCA-Methode verbessert, um unsere Kohlenstoff- und Wasser-Fußabdrücke und die Auswirkungen unserer Maßnahmen in diesen Bereichen besser zu verstehen.
Wissenschaftlich fundierte Klimaziele entwickelt, die genehmigt wurden.
Wir glauben, dass unsere strategischen Schwerpunkte auf wissenschaftlich fundierten Daten und Analysen beruhen sollten. 2019 haben wir die fünfte C&A-spezifische Lebenszyklusanalyse (LCA) entlang der gesamten Wertschöpfungskette abgeschlossen. Das Ziel war, unseren CO2- und unseren Wasserfußabdruck ebenso wie eine Analyse unserer Auswirkungen auf den Klimawandel und das Wasserrisiko besser zu verstehen. Wir wollen zudem zuverlässige Bewertungstools für Chemikalien und ein Umweltmanagement entwickeln – und so Null Ausstoß schädlicher Chemikalien sowie weniger Umweltauswirkungen in der gesamten Branche ermöglichen. Wir verstärken unsere Anstrengungen weiter, etwa indem wir uns neue globale Ziele zur Reduzierung des Wasserverbrauchs bei der Rohstoffverarbeitung setzen. Zudem sind wir bestrebt, Abfälle zu minimieren und unseren internen Wasserverbrauch zu reduzieren sowie unseren Kundinnen und Kunden in den Filialen Recyclingmöglichkeiten zu bieten.
Die Materialverarbeitung, die von der Textilproduktion dominiert wird, ist die größte Emissionsquelle in unserer Lieferkette und macht etwa 45 % der Gesamtemissionen aus. Im Jahr 2019 wurden die Emissionen der Lieferkette um 4,3 % gegenüber 2018 reduziert. Die Intensität der globalen Emissionen haben wir seit unserem Vergleichsjahr 2012 um 29 % reduziert, und damit unser Ziel einer Reduzierung um 20 % in den C&A-Filialen, Verteilzentren und Büros erreicht – und sogar übertroffen.
Mit der Bewertung unseres Wasserfußabdrucks durch die hybride LCA-Methode entlang unserer Wertschöpfungskette wurde belegt, dass der größte Wasserverbrauch bei der Produktion der Rohstoffe (64 %) entsteht, gefolgt von textilen Zwischenprodukten (29 %). Insgesamt machen sie damit 93 % unseres kombinierten Fußabdrucks für blaues, grünes und graues Wasser aus. 2019 hat sich unser Wasserfußabdruck durch unsere Beschaffung von Biobaumwolle und Better Cotton sowie nachhaltige Zellulosefasern deutlich verringert. Dabei wurde blaues Wasser innerhalb eines Jahres um 54 %, grünes Wasser um 35 % und graues Wasser um 43 % verringert.
Unser Wasserfußabdruck verringerte sich 2019 im Vergleich zu 2018 um 2,9 %. Aufgegliedert bedeutet dies einen um 2,5 % niedrigeren Verbrauch von blauem Wasser, einen Rückgang von 5 % des grünen Wasserverbrauchs und einen um 2,6 % niedrigeren Verbrauch von grauem Wasser.
Für weitere Einsparungen haben wir uns 2017 zu neuen globalen Zielen für 2025 verpflichtet. Wir wollen den Wasserverbrauch in der Verarbeitung unserer Rohstoffe um 30 % senken (Vergleichsjahr 2016) und ihn in den Filialen, Verteilzentren und Büros um weitere 10 % vermindern (Vergleichsjahr 2012). 2019 haben wir bedeutende Erfolge erzielt. So konnten wir die in unserer Lieferkette verwendete Wassermenge durch eine nachhaltigere Landwirtschaft und Bekleidungsproduktion in unserer Lieferkette gegenüber 2018 um 5,3 Prozentpunkte reduzieren. Auch in unseren Filialen, Vertriebszentren und Büros konnten wir den Wasserverbrauch gegenüber unserem Vergleichsjahr 2012 um 33 % reduzieren und damit unser Ziel von 10 % mehr als deutlich übertreffen.
2017 hat sich C&A verpflichtet, bis zum Jahr 2025 keine Abfälle aus unseren Filialen, Verteilzentren und Büros mehr auf Deponien zu entsorgen. Mit Produktlinien wie unserer 2017 entwickelten und 2018 ausgeweiteten Kollektion mit der Cradle to Cradle Certified™ Gold-Zertifizierung sowie unserem Cradle to Cradle Certified™ Jeansstoff mit Platin-Zertifizierung im Jahr 2019 sind wir unserem Ziel einer Kreislaufmode wieder nähergekommen. Wir sind uns bewusst, dass Null Abfall ein ehrgeiziges und schwieriges Ziel ist. Gleichzeitig sind wir jedoch bestrebt, die Grundlage für die Minimierung der Abfallproduktion zu schaffen und unseren Kundinnen und Kunden zu helfen, es uns gleichzutun — damit wir schließlich unser Ziel erreichen können. Die auf den Deponien entsorgte Abfallmenge hat sich 2019 gegenüber 2018 jedoch kaum verändert, was darauf hindeutet, dass wir noch stärker daran arbeiten müssen, wenn wir unser Ziel von Null Abfall erreichen wollen. Wir bewerten unseren fehlenden Fortschritt in diesem Bereich im Hinblick auf die Entwicklung neuer Ziele und Vorgehensweisen.
Unser SMC-Programm begann 2016 mit 50 Textilfabriken und wuchs auf weltweit 350 Produktionsstätten im Jahr 2019 an. In diesem Jahr hat sich unser Fokus vom Ausbau der Abdeckung hin zu einer Steigerung der positiven Auswirkungen bei Input-, Prozess- und Outputmanagement verlagert. Ein besonderer Schwerpunkt lag 2019 auf der Input-Chemie, um den Einsatz von sichereren Chemikalien zu ermitteln und voranzutreiben. 2019 haben wir unseren SCM „Minimum Performance Standard“ überarbeitet und sind von unserem Chemikalien-Audit zu dem von der Branche anerkannten Higg Index FEM übergegangen.
Zero Discharge of Hazardous Chemicals, Sustainable Apparel Coalition, Laudes Foundation, World Resources Institute, Aligned Incentives, IPE, Greenpeace, China National Textile and Apparel Council (CNTAC), Fashion for Good, Solidaridad, Partnership for Sustainable Textiles, Dutch Covenant for Sustainable Apparel and Textile