Heute leben rund eine Milliarde Menschen in Gebieten, in denen der Zugang zu Süßwasser knapp ist. Bis 2025 könnten zwei Drittel der Weltbevölkerung Schwierigkeiten haben, Zugang zu sauberem Wasser zu erhalten, um ihren Bedarf zu decken. Die Bekleidungsindustrie verbraucht eine Menge Wasser über ihre Lieferkette hinweg, von der Pflanzenbewässerung über Nassprozesse in der Produktion bis hin zum Kundenverbrauch. Für die Herstellung und Verwendung beispielsweise eines einfachen Baumwoll-T-Shirts wird der Gegenwert von drei Jahren Trinkwasser (2.700 Liter) benötigt (Quelle: WWF). In einer Welt mit immer knapper werdenden natürlichen Ressourcen müssen wir gemeinsam daran arbeiten, diesen Verbrauch schnell zu senken. Unsere wesentliche Verpflichtung, nachhaltigere Baumwolle zu beziehen, unterstreicht unsere Bemühungen im Bereich des Wasserverbrauchs, denn nachhaltigere Baumwolle benötigt deutlich weniger Wasser als konventionelle Baumwolle.
Der Wasserfußabdruck ist ein Indikator für den Süßwassereinsatz, der sowohl den direkten als auch den indirekten Wasserverbrauch für jede Art von produktiver Tätigkeit berücksichtigt: zum Beispiel der Baumwollanbau für die von einer Person oder einer Gruppe von Personen konsumierten Produkte oder für die Aktivitäten innerhalb eines geografischen Gebiets. Es berücksichtigt den Wasserverbrauch und die Verschmutzung in jeder Phase des Produktionsprozesses und der Wertschöpfungskette und umfasst dabei drei Komponenten:
Ähnlich wie in den vergangenen Jahren setzen wir auf eine kombinierte LCA-Methode, um unsere Wasserbilanz entlang der Wertschöpfungskette zu ermitteln. Die Analyse zeigt, dass die Produktion der Rohstoffe die größte Wasserverbrauchsphase darstellt (64 %), gefolgt von den textilen Zwischenprodukten (29 %). Insgesamt machen sie damit 93 % unseres kombinierten Fußabdrucks für blaues, grünes und graues Wasser aus.
Gesamter Wasserfußabdruck im Jahresvergleich
Source: Aligned Incentives, 2019
Gesamter Wasserfußabdruck 2019 über unseren Lebenszyklus
Source: Aligned Incentives, 2019
Gesamter Wasserfußabdruck über unseren Lebenszyklus im Jahresvergleich
Unseren Wasserfußabdruck durch effizientere Produktion verringern
Die Beschaffung von Biobaumwolle und Better Cotton sowie nachhaltigen Zellulosefasern hat zu den folgenden deutlichen Reduzierungen unseres Wasserfußabdrucks geführt:
Blaues Wasser:
Grünes Wasser:
Graues Wasser:
Unseren Wasserfußabdruck durch effizientere Produktion verringern
29 % unseres Wasserfußabdrucks resultieren aus der Textilproduktion, und hier vor allem aus dem Färben und Veredeln. Diese Produktionsschritte stehen im Mittelpunkt unseres SCM-Programms, wobei der Chemikalieneinsatz und die Abwasseraufbereitung eine zentrale Rolle spielen.
2020 werden wir uns darauf konzentrieren, uns neue Ziele für Wassereffizienz zu setzen. Durch die Entwicklung unserer neuen Nachhaltigkeitsstrategie werden wir neue kontextabhängige Ziele für den Verbrauch in wasserarmen Regionen erstellen und unser SMC-Programm durch die Identifizierung von Abwassereinleitungszielen verbessern.